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Aktuelles & Blog

Warum wir eine neue Arbeitskultur brauchen

Alle vier Minuten werden wir im Schnitt bei der Arbeit unterbrochen, sei es durch E-Mails oder unser Handy. Anderthalb Tage pro Woche verbringen wir in Meetings. Diese Unterbrechungen kosten Unternehmen nicht nur viel Geld — und zwar 58 Milliarden Euro pro Jahr — sondern mindern auch unsere Konzentration und Produktivität. Denn nach jeder Unterbrechung braucht unser Gehirn Zeit, sich wieder auf die Aufgabe einzulassen. Eine ständige Erreichbarkeit führt außerdem zu einer erhöhten Stressbelastung, denn sie gibt uns das Gefühl, nicht genug erledigt zu bekommen.
Eine Studie des Thinktanks „Next Work Innovation“ zeigt, wie wir eine neue, konzentrierte Arbeitskultur schaffen können, die nicht nur unsere Zufriedenheit steigert, sondern auch die Produktivität und Effizienz des Unternehmens verbessert. Mit folgenden Lösungsansätzen:

Sich wiederholende Aufgaben digitalisieren

Um unsere Produktivität zu steigern, müssen wir anfangen, die Digitalisierung gezielt als Unterstützung einzusetzen. Wenn wir z.B. repetitive Aufgaben automatisieren, können wir unsere Energie für Aufgaben aufwenden, die von unserem Gehirn Konzentration und Kreativität erfordern. Toller Nebeneffekt: Zur Belohnung schüttet unser Gehirn Dopamin aus, und wir gehen zufriedener aus der Arbeit. Welche deiner Arbeitsschritte sind so geartet, dass du sie automatisieren könntest?

Fokuszeit für konzentriertes Arbeiten

Wunderbar einfach umzusetzen: die Einführung einer Fokuszeit von 90 Minuten am Vormittag, in der wir ungestört an unseren Aufgaben arbeiten. Während dieser Zeit werden keine Meetings gehalten und auch keine Telefonate geführt, die nichts mit der aktuellen Aufgabe zu tun haben. Dies fördert nicht nur unsere Konzentration, sondern senkt auch messbar unseren Stresspegel. An welchem Wochentag könnte dir das gut gelingen?

Meetings: Qualität vor Quantität

Wer kennt es nicht? Stundenlang in einem Meeting gesessen und am Ende weiß keiner so richtig, wofür es gut war. Produktive Meetings zeichnen sich durch eine klare Agenda, gute Vorbereitung und relevante Themen aus. Deswegen sollten wir bei Meetings immer zuerst hinterfragen: Sind Anlass und Inhalt relevant und förderlich? Oder könnten wir unsere Arbeit auch ohne dieses Meeting gut erledigen? Insgesamt gilt: Meetingdauer verkürzen, damit Gesagtes keine Wiederholung braucht. Viel effektiver ist gezielter Input durch einen Kurzaustausch mit unseren Kolleg:innen, denn dieser fördert unsere Kreativität. Wen könntest du anrufen, um zu klären, ob deine Teilnahme einen echten Mehrwert hat oder ob du absagst?

Klare Kommunikationsregeln

Voraussetzung für die neue Arbeitskultur ist, dass das Management die Fokuszeit am Vormittag oder „reduzierte“ Erreichbarkeit nicht nur will, sondern auch selbst nutzt und durchsetzt. Erst wenn klar kommuniziert wird, dass Überstunden nicht gewollt sind und es nicht darum geht, wer länger im Büro sitzt, sondern wer seine Aufgabe gut erledigt hat, findet in unseren Köpfen ein Umdenken statt. Bist du Vorbild und was tust du dafür?

Wenn wir diese vier Ansätze verfolgen, werden wir merken, dass wir im Job nicht nur gerne tun, was wir tun, sondern auch wie wir es tun.

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