Als Führungskraft stehe ich vor der Herausforderung, wie ich Leistung einfordern kann, ohne meine Mitarbeitenden zu überfordern. Einerseits möchte ich motivieren und niemanden unter Druck setzen, andererseits weiß ich, dass klare Anforderungen notwendig sind, um die Unternehmensziele zu erreichen. Oft fühlt es sich an, als balanciere ich zwischen zu hohen Erwartungen und dem Wunsch nach einem angenehmen Arbeitsklima. Der Gedanke, dass Leistung oft als Druck wahrgenommen wird, beschäftigt mich regelmäßig. Doch was ist der richtige Weg? Leistung fordern ist notwendig, aber wie viel ist fair?
Darum ist es wichtig, Leistung zu fordern
Die Lösung liegt darin, Sinn zu stiften und klare Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn Mitarbeitende verstehen, warum ihre Arbeit wichtig ist und wie sie zum Gesamterfolg des Unternehmens beiträgt, wird die Forderung nach Leistung nicht mehr als unangemessener Zwang empfunden. Es entsteht ein gegenseitiger Mehrwert: Unternehmen brauchen engagierte Mitarbeitende, die ihre Aufgaben motiviert erledigen, und Mitarbeitende benötigen die richtigen Ziele, um sich weiterzuentwickeln. Leistung einzufordern bedeutet also, sinnvolle und machbare Ziele zu setzen, die sowohl den Anforderungen des Unternehmens als auch den individuellen Stärken der Mitarbeitenden gerecht werden.
Leistung fordern ist fair – und ethisch notwendig
Leistung zu fordern ist nicht nur fair, sondern auch eine ethische Verantwortung der Führungskraft. Indem ich als Führungskraft meine Mitarbeitenden fordere, erhalten sie die Möglichkeit, sich zu entwickeln und ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Dabei geht es nicht nur darum, Aufgaben zu verteilen, sondern auch darum, die Mitarbeitenden aktiv zu begleiten. Als Führungskraft sollte ich klare Erwartungen kommunizieren und sicherstellen, dass mein Team die notwendigen Ressourcen und Unterstützung erhält, um diese Ziele zu erreichen.
Regelmäßige Gespräche über Ziele und Erwartungen
Der regelmäßige Austausch über Ziele und Erwartungen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Anforderungen verstanden und umsetzbar sind. Mitarbeitergespräche fördern das Vertrauen und ermöglichen es, Ziele anzupassen oder Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. Wenn ich als Führungskraft offen kommuniziere und mich aktiv um die Entwicklung meiner Mitarbeitenden kümmere, schaffe ich ein positives Arbeitsumfeld und steigere die Motivation.
Die Vorteile für Mitarbeitende
Mitarbeitende möchten das Gefühl haben, dass sie zu den Organisations- und Teamzielen beitragen. Indem ich Leistung fordere und so dafür sorge, dass sie einen tieferen Sinn in ihrer Tätigkeit finden und sich mit dem Unternehmen und seinen Zielen identifizieren, führt dies zu einer höheren Arbeitszufriedenheit, Ausgeglichenheit und damit auch zu einer verbesserten Work-Life-Balance meiner Mitarbeitenden. Ein gutes Gefühl bei der Arbeit ist ein entscheidender Faktor für die Entstehung von Glücksgefühlen – sowohl bei als auch abseits der Arbeit. Wer sich wertgeschätzt fühlt, gewinnt an Selbstwert.
Die richtige Balance finden
Zusammenfassend lässt sich sagen: Es geht nicht nur darum, ob es fair ist, Leistung zu fordern, sondern darum, wie diese Forderung begleitet wird. Klare Ziele, Sinnstiftung und kontinuierliche Unterstützung führen dazu, dass Leistung nicht als Druck, sondern als Möglichkeit zur Weiterentwicklung wahrgenommen wird. Führungskräfte, die diesen Ansatz verfolgen, schaffen ein Umfeld, in dem Mitarbeitende gerne ihr Bestes geben.