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Komplexität meistern mit Vertrauen

Vertrauen ist wichtig, um die Anforderungen der steigenden Komplexität in Unternehmen zu meistern. Lässt sich Vertrauen anordnen, oder wie kann ich es erzeugen?

Jede soziale Beziehung basiert auf Vertrauen, auch im beruflichen Umfeld. Um gemeinsam etwas zu erreichen, ist eine belastbare Vertrauensbasis unerlässlich: Vertrauen in die Führungskräfte, dass sie gute Strategien entwickeln und damit die Arbeitsplätze sichern. Vertrauen in das Produktionsteam, dass es die Produkte für die Kunden gewissenhaft fertigt. Vertrauen in alle Mitarbeitenden, dass sie ihren Beitrag leisten, sich einbringen und engagieren – auch ohne ständige Kontrolle. Dass Vertrauen einen hohen Stellenwert hat, sehen wir auch in Unternehmensleitbildern. Dort finden sich in der Regel Sätze der Art „Wir kommunizieren vertrauensvoll“ oder „Vertrauen ist die Basis für unsere Zusammenarbeit“. Doch damit die Menschen im Unternehmen echtes Vertrauen entwickeln, braucht es mehr als einen gut gemeinten Leitsatz. Wir können nicht einfach über Vertrauen entscheiden – schon gar nicht über das anderer.

Ohne Risiko kein Vertrauen

Vertrauen entsteht aus Erfahrung und Gegenseitigkeit. Es baut sich langsam über viele Interaktionen hinweg auf und wächst mit der Zeit. Dieser Prozess lässt sich nicht künstlich beschleunigen. Wichtig: Vertrauen beginnt immer mit einem Vertrauensvorschuss. Wir müssen unserem Gegenüber die Chance geben, unser Vertrauen zu verdienen und andersherum die Chance dazu erhalten. Wenn wir einander von Anfang an misstrauen, kann nichts zwischen uns entstehen. Damit etwas wachsen kann, muss eine der beiden Parteien den ersten Schritt machen und riskieren, enttäuscht zu werden. Doch wenn unser Vertrauensvorschuss positiv bestätigt wird, zahlt es sich aus. Denn dann lernen wir, dass wir uns auf einen Menschen verlassen können.

Vertrauen entsteht durch das Erleben miteinander und wirkt als Vorhersage für die Zukunft. Es ist wie eine zarte Pflanze, die langsam wächst und viel Pflege benötigt – und mit einem Knick zerstört werden kann. Misstrauen dagegen wächst wie Unkraut, sobald der Samen einmal gesät ist.

Der Unterschied zwischen Vertrauen, Zutrauen und Erwarten

Wenn wir einer Person vertrauen, unterstellen wir ihr, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen handelt und zu dem steht, was sie sagt, sich gewissenhaft und integer verhält und sich nach bestimmten Werten richtet. Der Grad des Vertrauens hängt dabei von der Person und der jeweiligen Situation ab. Vielleicht vertraue ich meinem Mitarbeitenden, dass er mich in der Urlaubszeit vertritt und gebe ihm die dafür nötigen Unterlagen und Zugänge.

Für die Einsicht in die Jahreszahlen reicht das Vertrauen aber nicht aus. Das gilt auch im Privaten: Ich vertraue meiner langjährigen Ärztin, dass sie mich gut berät – trotzdem hole ich mir vor einer großen OP eine zweite Meinung ein. So manches Missverständnis und mancher Vertrauensbruch entsteht, weil Vertrauen begrifflich in einen Topf geworfen wird mit Zutrauen und der Erfüllung von Erwartungen.

Zwei Beispiele:

Ich traue meinem Mitarbeiter zu, eine Aufgabe zu übernehmen aufgrund seiner fachlichen Qualifikation oder seines guten Gespürs für soziale Situationen.

Ich erwarte, dass meine Chefin meine Gehaltserhöhung durchsetzt. Ich vertraue darauf, dass sie meine Interessen und Wünsche ernst nimmt und berücksichtigt.

Manchmal haben wir das Gefühl, dass unser Vertrauen enttäuscht wurde, und das schlägt einen Keil in die Beziehung zum anderen. Deshalb ist es wichtig, zu hinterfragen, ob es sich wirklich um einen Vertrauensbruch handelt. Vielleicht haben wir der anderen Person einfach zu viel zugetraut und ihre Fähigkeiten überschätzt, oder hatten selbst eine unrealistische Erwartung an sie, für die sie nichts so kann.

So meistern Unternehmen Komplexität

Die meisten von uns denken beim Zweck von Vertrauen wahrscheinlich zuerst an „weiche“ Faktoren – damit wir uns gut verstehen und gut zusammenarbeiten können, damit wir sozialen Rückhalt haben usw. Oder wir denken an die Arbeit im Homeoffice und das Vertrauen der Führungskräfte, dass die Mitarbeitenden ihre Leistung von zu Hause aus erbringen.

Einen anderen Mehrwert von Vertrauen beschreibt der Systemtheoretiker Niklas Luhmann: Vertrauen als Mittel zur Verminderung von Komplexität. Gerade in unserer zunehmend komplexen Arbeitswelt sind wir auf Vertrauen angewiesen. Bei jeder Interaktion und jeder Entscheidung wägen wir eine Unmenge von Aspekten ab. Da stößt unser Gehirn an Grenzen und nutzt deshalb Heuristiken bzw. „Daumenregeln“. Wir vereinfachen die Komplexität der Situation, indem wir auf Erfahrungswerte setzen und Entscheidungen unter Unwissenheit vermehrt dezentral treffen lassen.

Wenn unser Vertrauen in eine Person hoch ist, können wir bereits eine ganze Menge Aspekte ausblenden, oder ihr anvertrauen, die wir in einer Misstrauenssituation sonst sorgfältig abwägen würden. Wenn der „Daumen“ hoch geht, spare ich mir den Aufwand für Kontrolle und Überprüfung. Wenn ich meinem wichtigsten Lieferanten vertraue, kann ich leichter mit unvorhergesehenen Situationen umgehen – denn ich weiß, dass er sein Möglichstes unternehmen wird, um auch bei kurzfristigen Anfragen oder Änderungen eine Lösung zu finden.

Wie schaffen wir Vertrauen?

Vertrauenswürdigkeit ist also eine wichtige Eigenschaft, die uns zu guten (Geschäfts-)Partnern macht. Doch manchmal gibt es Situationen, in denen wir etwas tun, das nicht zu unseren Werten oder Zusagen passt. Dafür haben die meisten unserer Mitmenschen feine Antennen und hinterfragen dann, ob ihr Vertrauen in uns gerechtfertigt ist. In diesen Fällen hilft nur Offenheit. Wenn unser Gegenüber unsere Beweggründe und den Kontext nachvollziehen kann, hilft ihm oder ihr das zwar in der akuten Situation nicht weiter, aber für die Zukunft haben wir klar gemacht, dass man sich auf uns verlassen kann und die „Vertrauens-Daumenregel“ bestehen bleibt.

Die Herausforderungen und Hürden unserer komplexen Arbeitswelt sind groß genug – mit Partnerschaften, in denen wir vertrauen können, werden sie leichter. Wir sollten dem Thema Vertrauen also die Aufmerksamkeit schenken, die es verdient und uns intensiv damit auseinandersetzen, wenn es gestört wird. Vertrauen lässt sich nicht anordnen und wir können nicht darüber entscheiden.
Trotzdem können wir anderen Menschen leichter machen, uns zu vertrauen, wenn wir …

– uns konsistent verhalten, so dass andere wissen, woran sie sind.
– offen und aufrichtig ansprechen, was uns durch den Kopf geht.
– Zusagen einhalten und nur Zusagen machen, die wir (voraussichtlich) einhalten können.
– offen darüber sprechen, falls wir uns einmal nicht so verhalten, wie es eigentlich unseren Werten entspricht.
– unsere persönlichen Interessen hintanstellen, wenn es nötig ist.
– uns loyal und rücksichtsvoll verhalten gegenüber unserem Unternehmen und unseren Mitmenschen.

 

„Vertrauen ist die Bereitschaft, das Risiko einzugehen, dem Anderen eine gute Absicht zu unterstellen.“ (Niklas Luhmann)

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