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Wer mutig ist, zeigt sich verletzlich

Gefühle sind normal

Angenommen wir haben eine Schnittwunde. Behandeln wir diese nicht, würde uns unser Kollege sofort fragen, ob wir ein Pflaster oder andere medizinische Hilfe brauchen. Doch warum machen wir nicht dasselbe bei mentalen und psychischen Wunden? Anstatt sie zu behandeln, verdrängen wir sie – und sie vernarben oder reißen immer wieder auf. Es entspricht der Normalität, dass wir Menschen Gefühle haben und diese auch im Job (in uns) entstehen. Im beruflichen Kontext sprechen wir uns und anderen jedoch manchmal ab, gefühlvoll zu sein und sehen dies als unprofessionell an.

Natürlich ist es wichtig, dass wir uns nicht von unseren Gefühlen kontrollieren lassen und zum Beispiel mitten im Teammeeting einen Wutanfall bekommen und die Unterlagen in die Ecke werfen. Die Gefühle, die in diesem Moment in uns hochkommen zu spüren ist wichtig und gesund für uns. Und nicht nur für uns. Auch unsere Mitmenschen profitieren davon, wenn wir lernen mit unseren Gefühlen umzugehen.

Erkennen, Akzeptieren, Loslassen

Zuerst einmal das Wichtige vorneweg: Unsere Gefühle sind keine dauerhaften Gäste in uns. Meist gehen sie so schnell, wie sie gekommen sind. Wenn wir sie jedoch verdrängen, vermehren sie sich häufig. Angenommen wir sitzen im Teammeeting und werden, wie oben erwähnt, wütend. Dies geschieht, weil unsere Chefin uns nicht das geplante Projekt anvertrauen möchte und wir stattdessen die von allen ungeliebte Aufgabe übernehmen sollen. In diesem Moment können wir versuchen, zuerst einmal in uns selbst hineinzuspüren und zu realisieren, dass unsere Gefühle hochkommen. Im nächsten Schritt, und das ist meist der schwierigste, akzeptieren wir, dass sie da sind. Wir verurteilen uns nicht selbst dafür, dass wir gerade so fühlen. Wenn wir diesen Punkt geschafft haben, können wir zu dem nächsten wertvollen Schritt übergehen: die Gefühle erforschen. Sind wir wirklich wütend auf unsere Chefin? Oder ist die Wut nur ein „Negativgefühl“ und was sich eigentlich darunter verbirgt ist eine Form der Angst, Scham oder Traurigkeit über die Ablehnung unserer Teilnahme am Projekt?

Angst vor Ablehnung

Wie Brené Brown in ihrem Buch „Verletzlichkeit macht stark“ definiert, fühlen wir uns bei Ablehnung oder fehlender Zuneigung und Anerkennung häufig beschämt. „Scham ist das äußerst schmerzhafte Gefühl beziehungsweise die äußerst schmerzhafte Erfahrungen zu glauben, dass wir fehlerhaft sind und deshalb keine Liebe und Zugehörigkeit verdienen“ (Brown 2017, S. 89). Über dieses Gefühl nachzudenken oder zu sprechen ist schwer. Wir wollen unsere eigene Verletzlichkeit nicht zeigen – auch nicht vor uns selbst. Dies erleben wir verstärkt im Arbeitsleben, indem die Rationalität hochgelobt wird und persönliche Emotionen weniger Platz haben. Das ist jedoch ein Trugschluss/zu kurz gedacht.

Scham-Resilienz aufbauen

Wir benötigen auch bei unserer Arbeit tiefgehende Beziehungen, um unser Potenzial entfalten zu können. Ob aus diesen Beziehungen auch private Freundschaften entstehen, ist wiederum nicht relevant und eine persönliche Entscheidung. Tiefgehende Beziehungen hingegen sind im Arbeitsalltag elementar wichtig. Um diese zu erreichen, müssen wir, so Brown, eine Scham-Resilienz aufbauen. Stellen wir uns vor, ein neuer Mitarbeiter fühlt sich in seinem Team nicht aufgenommen. Er bekommt mit, dass die anderen nach der Arbeit noch gemeinsam etwas trinken gehen oder über gemeinsame Abende reden. Er schämt sich, das Gefühl der Ablehnung bzw. des Nicht-dazu-Gehörens mit dem Team zu besprechen. Stattdessen arbeitet er immer häufiger für sich allein oder denkt in Teammeetings darüber nach, was an ihm falsch ist oder warum er ausgeschlossen wird. Manchmal reagiert er sogar wütend auf banale Fragen, da er die in sich aufkommende Traurigkeit selbst nicht annimmt und sie stattdessen mit Aggression auf das Team überdeckt. So sorgt sie dafür, dass der Mitarbeitende sein Potenzial im Team nicht entfalten kann. Rein rational könnte er es. Aber da wir unsere Emotionen in uns schlecht „abschalten“ können, müssen wir mit ihnen arbeiten.

Die Tabuisierung von Verletzlichkeit

Eine gesunde Scham-Resilienz beginnt schon im Kindesalter. Wenn wir als Kind unsere Gefühle nicht wahrnehmen und leben dürfen, verlieren wir den Bezug zu ihnen. Wir können dann als Erwachsene Schwierigkeiten haben, unsere Gefühle zu spüren oder natürlich mit ihnen umzugehen. Beim Thema Verletzlichkeit haben die Männer eine gesellschaftlich schwierigere Startposition. Da Frauen gemeinhin Eigenschaften wie „sensibel, gefühlvoll und sozial“ zugeschrieben werden, wird es als „normaler“ angenommen, dass Frauen eher über ihre Gefühle sprechen. Sie haben es in diesem Fall leichter als Männer, darüber zu sprechen. Sie werden mit ihrer emotionalen Kompetenz jedoch nicht immer ernst genommen und manchmal als „übersensibel“ betitelt. Männer haben schon häufig von Kindheit an gelernt, Stärke zu zeigen, um nicht Hänseleien, Mobbing oder Schlimmeres zu erfahren. Das heißt, für sie ist auch die angelernte Hürde größer, Verletzlichkeit zu zeigen oder darüber zu sprechen.

Die Verletzlichkeit anderer

Manchmal fällt es uns schwer, wenn andere ihre Gefühle und Verletzlichkeit zeigen. Wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen oder es ist uns sogar unangenehm, da wir es gewöhnt sind „stark zu sein“. Unser Abwehrverhalten ist somit immer auch Spiegel unseres eigenen Umgangs mit Gefühlen. Wenn wir bei Kolleg*innen erkennen, dass sie emotional reagieren, hilft es wenig zu sagen: „Stell dich nicht so an!“

Was hilft? Ehrliches Zuhören und Nachfragen, was das Gegenüber in diesem Moment braucht, bringen uns in solchen Situationen weiter, denn sie geben Raum für Verletzlichkeit und schaffen somit Vertrauen und Beziehung. Ist es uns nicht gelungen, auf unser Gegenüber und die Gefühle einzugehen, können wir im Nachgang offen und ehrlich kommunizieren, dass wir uns mit der Situation überfordert gefühlt haben.

Mutig ist, wer sich verletzlich zeigt

Unsere Gefühle und unsere Scham sind vielleicht gut versteckt, aber sie verschwinden nicht. Bedenken wir unsere Prägung, bedarf es an Mut, wenn wir uns verletzlich zeigen. In privaten Beziehungen und auch im beruflichen Umfeld erreichen wir jedoch mehr Kreativität und Innovation, wenn wir uns nicht von unserer Scham abhalten lassen. Leben wir in tiefen Beziehungen, welche die Verletzlichkeit zulassen, können wir uns entfalten und ohne Hemmungen weiterentwickeln. Doch wie genau schaffen wir es, mehr Verletzlichkeit zeigen zu können und dadurch Beziehungen zu vertiefen?

Zuerst sollten wir unsere Gefühle annehmen und akzeptieren, wenn wir uns beschämt oder verletzt fühlen. Danach können wir beginnen, darüber zu sprechen. Gefühle müssen nämlich nicht unbedingt gezeigt werden. Das heißt, wir müssen nicht vor anderen weinen. Wir können auch verbalisieren, dass wir uns traurig und beschämt fühlen und dann besprechen, wie wir gemeinsam weiter vorgehen. Wenn uns dies gelingt, öffnen sich andere und sind dankbar, dass jemand den ersten Schritt geht. Auf dieser Basis entstehen Vertrauen und tiefe Beziehungen im Team.

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